Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung – das ist doch alles das Gleiche, oder?
Diese Frage höre auch ich in meinen Beratungen öfters. Auch wenn die beiden Versicherungen ähnlich klingen, sind sie sehr verschieden und decken auch unterschiedliche Lebensbereiche ab.
Brauche ich eine Unfallversicherung, wenn ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung habe oder kann ich mir die dann sparen? Und ersetzt eine Berufsunfähigkeitsversicherung die Unfallversicherung? Diese Fragen kommen eigentlich immer auf, wenn es um die Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung geht. Und zugegeben, für Laien scheint es, also würden diese Versicherungen das Gleiche absichern. Doch so ist es nicht.
Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung – das sind die Unterschiede
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat drei wesentliche Merkmale.
Sie sieht eine monatliche Rentenzahlung – im besten Fall – bis zum 67. Lebensjahr vor und leistet, wenn du deinen Beruf zu mehr als 50 Prozent und voraussichtlich länger als sechs Monate nicht mehr ausüben kannst. Die Einschränkung kann entweder durch einen Unfall oder eine Erkrankung entstehen. In beiden Fällen bekommst du bei der Berufsunfähigkeitsversicherung deine Leistungen ausbezahlt.
- Jeder Vertrag hat sein spezielle Aufgabe
Ganz anders sieht das bei der Unfallversicherung aus. Denn hier muss – wie der Name schon sagt – ein Unfall wie beispielsweise ein Sturz oder ein Autounfall der Grund für deine Einschränkungen sein. Nur dann kann die entsprechende Leistung aus der Unfallversicherung abgerufen werden.
Und auch bei den Leistungen, genau gesagt bei den Auszahlungen der beiden Versicherungen, gibt es einige Unterschiede: Die Berufsunfähigkeitsversicherung hat dabei eher den Ansatz, dein monatliches Nettoeinkommen abzusichern. Diese Zahlungen sollen das abdecken, was du im Monat zum Leben brauchst, also deine normalen Fixkosten. Dazu zählen unter anderem Miete, Auto und sonstige Lebenshaltungskosten.
Wer deckt was ab? Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung
Die Unfallversicherung sieht dagegen eine Einmalzahlung als Entschädigung für eine dauerhafte körperliche Einschränkung vor.
Ein Beispiel: Ein Motorradfahrer hat einen schweren Unfall und sitzt seitdem im Rollstuhl. Sein komplettes Lebensumfeld muss danach angepasst werden: Die Wohnung muss rollstuhlgerecht umgebaut werden und eventuell braucht es auch ein größeres Auto oder einen Kfz-Umbau, um wieder am Leben teilzuhaben. Für solche Eventualitäten brauchst du eine höhere Einmalzahlung, die dann von deiner Unfallversicherung getätigt wird. Für die monatlichen Fixkosten wie Miete oder Autoversicherung ist die Unfallversicherung nicht vorgesehen, diese Aufgabe übernimmt eine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Deutlicher Unterschied bei den Kosten
Das ist auch der Grund dafür, warum eine Unfallversicherung in der Regel viel günstiger ist als eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn bei einer Unfallversicherung gibt es meist nur drei Gefahrenstufen: Kinder, kaufmännische Berufe und handwerkliche Berufe. Ganz im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung – hier gibt es eine viel detailliertere Zuordnung. Der Grund ist einleuchtend: Eine Unfallversicherung ist für einen Versicherer viel einfacher zu kalkulieren. Schließlich gibt es nur drei Faktoren: den Mensch, den Beruf und die Höchsterstatterzahl, die im Ernstfall auf einen Schlag ausbezahlt wird. Eine solche Einmalzahlung ist für einen Versicherer viel einfacher zu kalkulieren als eine monatliche Rente, die eventuell nur übergangsweise für ein paar Monate gezahlt werden muss, im Ernstfall aber eventuell auch 10, 20 oder sogar 30 Jahre bis zum Renteneintritt.
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Ist eine Gesundheitsprüfung nötig?
Und nicht nur die Art der Leistungen unterscheiden sich bei den beiden Versicherungen enorm – auch die Voraussetzungen, in die Versicherung aufgenommen zu werden, könnten kaum verschiedener sein.
Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Versicherungsschutz abhängig vom Gesundheitszustand, eventuellen Vorerkrankungen, dem Alter, dem ausgeübten Beruf und ob du riskante Hobbies hast. Durch diese Informationen wird abgeschätzt, wie hoch dein Risiko ist, berufsunfähig zu werden.
Bevor du in die Berufsunfähigkeitsversicherung aufgenommen werden kannst, verlangen die Versicherungsunternehmen eine Auskunft über deinen Gesundheitszustand und deine Krankheitsgeschichte. Die Fragen gehen meist fünf bis zehn Jahre zurück. Bei chronischen Krankheiten oder Allergien musst du dazu genauere Auskunft geben. Danach wirst du einer bestimmten Risikogruppe eingestuft, woraus sich am Ende der Versicherungsbeitrag ergibt.
Je nach Versicherungsunternehmen ist die Gesundheitsprüfung ganz unterschiedlich – hier stehe ich dir aber jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
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Unfallversicherung als Ergänzung
In manchen Tarifen der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es jedoch die Gefahr, dass Menschen mit Vorerkrankungen nicht versichert werden können. Wenn du deshalb nicht in eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufgenommen werden kannst, solltest du auf jeden Fall über eine private Unfallversicherung nachdenken. Denn für eine Unfallversicherung brauchst du keine oder oft nur eine geringe Gesundheitsprüfung, da hier ja nur ein Unfall und keine Erkrankung vorliegen muss, damit dir die Leistungen ausbezahlt werden. Eine perfekte Ergänzung zur gesetzlichen Unfallversicherung, die nämlich nur bei Unfällen während oder auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder Ausbildung greift.
Rundum-Schutz mit der Kombination aus beiden Versicherungen
Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung – in den meisten Fällen rate ich dabei auf jeden Fall zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung, da diese immer greift, völlig unabhängig von der Ursache und das während deines gesamten Berufslebens.
Den perfekten Rundum-Schutz bringt meiner Meinung nach jedoch erst die Kombination aus beiden: Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung. Um diesem für dich zu finden, berate ich dich sehr gerne persönlich – egal ob online, telefonisch oder ganz klassisch bei einem persönlichen Treffen. Dabei kann ich mir entweder schon einmal einen ersten Überblick über bereits bestehende Versicherungsverträge machen oder wir starten gemeinsam auf einem weißen Blatt Papier. Doch egal welche Variante: Am Ende finden wir den für dich und deine Lebenssituation passende Kombination aus Berufsunfähigkeitsversicherung und Unfallversicherung.
Vor- und Nachteile der beiden Versicherungen auf einen Blick
- sichert monatliches Nettoeinkommen ab, damit Fixkosten gedeckt sind
- läuft im gesamten Berufsleben
- Neben Unfall sind auch Krankheiten mit abgesichert
- höhere Beiträge im Vergleich zur Unfallversicherung
- Gesundheitsprüfung als Vorraussetzung
- Beträge orientierensich am Risiko deines Berufs/deiner Hobbies
- günstig im Vergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung
- keine/geringe Gesundheitsprüfung nötig
- Höher Einmalzahlung im Falle eines Unfalls, ermöglicht eine höhere investion
- Nur Unfälle führen zu einer Auszahlung
- Krankheiten werden nicht berücksichtigt
- meist keine monatlichen Zahlungen
Bereite dich auf ein Beratungsgespräch vor, in dem du deine Krankenversicherungsakte bei deiner Krankenversicherung anforderst. So kannst du keine Behandlung vergessen!
Als unabhängiger Versicherungsmakler berate ich dich komplett unabhängig und bin an keine Versicherungsgesellschaft gebunden. Deswegen vertrete ich nur deine Interessen und arbeite nur in deinem Auftrag. So finden wir die bestmögliche Lösung für dich.
Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, kontaktiere mich gerne oder vereinbare schnell und einfach einen ersten Beratungstermin bei mir – völlig unverbindlich und natürlich kostenfrei.
Ich freue mich auf dich
dein Sepp Hölzel