Klassische Lebens- und Rentenversicherungen sind out: Bares sparen mit Nettopolicen
Bei der klassischen Rentenversicherung handelt es sich meist um Bruttopolicen, die auch als Provisionstarife bezeichnet werden. Immer öfter werden stattdessen Nettopolicen beziehungsweise Honorartarife angeboten. Brutto- und Nettopolicen unterscheiden sich vor allem in der Vergütung der Dienstleistungen des Beraters oder Vermittlers. Welche Unterschiede es noch gibt und warum eine Nettopolice die bessere Wahl sind, das erfährst Du hier.
Warum die klassische Rentenversicherung ausgedient hat
Die klassische Rentenversicherung ist als Bruttopolice kalkuliert. Der wesentliche Unterschied zu einer Nettopolice besteht darin, dass die Vergütung der Dienstleistung des Beraters oder Maklers in den Kosten für die Rentenversicherung enthalten ist. Das bedeutet, dass Du die Kosten für die Vermittlung des Tarifs und für die Beratung in Form einer Provision zahlst. Das ist der Grund, weshalb die Bruttopolice auch als Provisionstarif bezeichnet wird.
Die Provision wird nicht aus dem Versicherungstarif heraus gerechnet, sondern ist in den von Dir zu zahlenden Versicherungsbeiträgen enthalten. Das gilt für die erste Zeit nach Abschluss der Rentenversicherung und zwar solange, bis die Provisionskosten bezahlt sind. Ganz anders gestaltet sind die Kosten für die Berater- oder Maklerdienstleistung bei einer Nettopolice. Hier zahlst Du ein separates Honorar, das nicht in die Versicherungsbeiträge eingerechnet wird. Dieser scheinbar kleine Unterschied zwischen einer Brutto und Nettopolice wirkt sich entscheidend auf weitere Bereiche aus.
Rentenversicherung: Die Unterschiede zwischen einer Brutto- und einer Nettopolice
- Ein weiterer wichtiger Unterschied ergibt sich beim Kapitalaufbau.
Bei einer Bruttopolice bezahlst Du in der ersten Zeit nach Vertragsschluss vor allem die Provisionskosten. Für eine Kapital bildende Versicherung wie die Rentenversicherung bedeutet das, dass nur ein sehr geringer Teil der Beitragszahlungen in den Kapitalaufbau fließt. Und das, obwohl der Kapitalaufbau der eigentliche Zweck einer Rentenversicherung ist.
Anderes gilt für die Nettopolice, bei der bereits mit der ersten Beitragszahlung der Kapitalaufbau beginnt.
Das hat zur Folge, dass bei Nettopolicen die Erträge insgesamt höher ausfallen, sodass Du mit einer höheren einmaligen Kapitalzahlung oder mit höheren Rentenzahlungen rechnen kannst. Daraus resultiert ein weiterer Vorteil. Solltest Du Deine Versicherung vorzeitig kündigen müssen, erzielst Du bei einer Nettopolice einen wesentlich höheren Rückkaufwert als bei einer Bruttopolice.
- Die klare Trennung der Kosten für die Beratung und Vermittlung bedingen einen weiteren Vorteil für Dich als Versicherungsnehmer. Bei einer Nettopolice profitierst Du infolgedessen von einer hohen Transparenz der Kosten, sodass Du jederzeit einen guten Überblick über den Umfang Deiner Investition in die Rentenversicherung hast.
- Ein weiterer Unterschied ist die höhere Flexibilität einer Nettopolice.
Eine klassische Rentenversicherung garantiert lediglich eine Mindestverzinsung, sodass die Investitionen vor allem in sehr sichere Anlagen erfolgen. Das wirkt sich wiederum auf die Rendite aus, die vergleichsweise gering ausfällt. Bei Nettopolicen machen es flexibel gestaltete Verträge möglich, eine höhere Rendite zu erzielen, zum Beispiel durch Investitionen in Aktien.
Die Vorteile der Nettopolicen im Überblick
- Einmaliges Honorar für die Berater- oder Vermittlertätigkeit
- Beitragszahlungen fließen ab dem ersten Tag in den Kapitalaufbau
- Schnellerer Kapitalaufbau und dadurch höhere Rentenauszahlung
- Transparenz der Kosten
- Überblick über den Umfang der Investitionen
- Volle Flexibilität
- Jederzeit Entnahmen möglich
- Keine Abgeltungssteuer
Die Nettopolice bietet Vorteile, die Du Dir nicht entgehen lassen solltest. Beim Aufbau der Rente durch eine Rentenversicherung zählt jeder Tag.